Gewalt kommt nicht mit Vorwarnung – bist du bereit?
Terroranschläge, Amokläufe, Messerattacken. Dinge, die angeblich immer nur „woanders“ passieren – bis sie es nicht mehr tun. Dann gibt es zwei Gruppen von Menschen: die, die vorbereitet sind, und die, die hoffen. Und Hoffnung ist eine verdammt schlechte Strategie.
Situational Awareness – sehen, bevor es passiert
Die meisten Menschen gehen durch den Tag wie in einer Blase. Kopfhörer drin, Blick aufs Smartphone, voll und ganz in Gedanken. Der erste Schuss fällt – sie zucken erschrocken, bleiben stehen, versuchen zu verstehen, was gerade passiert. Fehlentscheidung Nummer eins.
Wenn du vorbereitet bist, bist du wachsam, nicht paranoid. Du hast schon vorher die Umgebung gescannt, dir Fluchtwege gemerkt, auffälliges Verhalten wahrgenommen. Du hast entschieden, dass du bei einem Knall nicht erst analysierst, sondern dich sofort in Bewegung setzt.
Ein gutes Werkzeug dafür ist der Cooper Color Code:
- Weiß: Du bist komplett unaufmerksam – also ein ideales Opfer.
- Gelb: Entspannte Aufmerksamkeit. Du registrierst deine Umgebung, merkst dir Notausgänge, achtest auf ungewöhnliches Verhalten.
- Orange: Eine potenzielle Bedrohung wurde identifiziert. Du hast sie im Blick und bist bereit zu handeln.
- Rot: Akute Gefahr. Du triffst Entscheidungen, ohne zu zögern.
Welchen Zustand hast du, wenn du durch die Stadt läufst? Gelb oder Weiß? Das entscheidet, ob du früh genug reagierst – oder gar nicht.
Täter erkennen – bevor sie angreifen
Ein Anschlag oder Amoklauf passiert nicht aus dem Nichts. Der Täter war vorher schon da. Oft zeigt er Warnsignale, die jeder sehen kann – wenn man hinschaut.
- Unruhiges Scannen der Umgebung
- Unnatürliches Verhalten oder starres Starren
- Übermäßige Nervosität oder auffällige Ruhe
- Unpassende Kleidung (z. B. langer Mantel im Sommer, um Waffen zu verdecken)
- Hände in Taschen oder am Körper fixiert (Griff an Waffe oder Zünder)
Niemand sagt, dass du bei jedem nervösen Menschen Alarm schlagen sollst. Aber wenn du einen Verdacht hast, nimm ihn ernst. Beobachte, halte Abstand, plane deine Optionen.
Wenn es knallt – wie bewegst du dich richtig?
Gerade geschossen worden? Nein? Dann ist jetzt der Moment, in dem du deinen Kopf benutzt. Jede Sekunde, die du zögerst, kann die letzte sein.
💡 Grundregel 1: Bewegung rettet Leben. Wer stehen bleibt, stirbt. Wer in Deckung geht, überlebt. Wer rennt, macht es dem Täter schwerer. Also lauf, wenn du kannst.
💡 Grundregel 2: Deckung ist nicht gleich Sichtschutz. Ein Schreibtisch versteckt dich, hält aber keine Kugeln auf. Eine massive Wand tut das. Entscheide weise.
💡 Grundregel 3: Der Notausgang ist dein bester Freund. Wenn du ihn schon vorher bemerkt hast, sparst du wertvolle Zeit.
Erste Hilfe – wenn du nicht nur für dich verantwortlich bist
Sagen wir, du hast es geschafft – aber jemand neben dir nicht. Jetzt bist du in der Lage zu helfen oder dabei zuzusehen, wie jemand stirbt. Welche Option wählst du?
- Blutungen stoppen: Tourniquet, Druckverband, notfalls Gürtel oder Kleidungsstücke.
- Schuss- und Stichverletzungen versorgen: Druck auf die Wunde, Blutung minimieren.
- Schock vermeiden: Verletzte beruhigen, Wärme erhalten.
Du brauchst kein Arzt zu sein. Du musst nur wissen, was zu tun ist – und es dann tun.
Fazit: Vorbereitung ist keine Paranoia
Die Welt ist, wie sie ist. Gefährlich, chaotisch, unberechenbar. Deine einzige Chance ist Vorbereitung. Das bedeutet nicht, dass du in Angst leben sollst – sondern dass du handlungsfähig bleibst, wenn andere erstarren.
Willst du wissen, wie das geht? Dann lern es. SAFE ist genau dafür da.